Auf dieser Seite finden sie eine Auswahl interessanter Bücher, Filme, Ausstellungen und Veranstaltungen zum Thema Mauer und Leben in der ehemaligen DDR.
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    Newsletter No. 6
    Juli / August 2000

    Liebe Leserinnnen, liebe Leser,
    liebe Freunde von „Die-Berliner-Mauer.de“,

    Die Ereignisse im Vorfeld des 10jährigen Jahrestages der deutsch-deutschen Wiedervereinigung überschlagen sich. Themen werden von den Medien aufgegriffen, die schon in Vergessenheit geraten sind und Nostalgie macht sich breit.
    Haben wir in unserem letzten Newsletter noch über das Begrüßungsgeld berichtet, das den Ostdeutschen an westdeutschen Bankschaltern als kleiner befriedender Obolus ausgehändigt wurde, konnten wir am 1. Juli bereits auf den zehnten Jahrestag der Währungsunion zurückblicken.


    Lektion II - Die West-Mark

    Die Einführung der Westmark war zwischen Mauereröffnung und Wiedervereinigung der wichtigste Schritt zur Integration der ostdeutschen Bundesländer. Die Weichen hierzu wurden – gegen die Mahner in Ost und West – bereits früh gestellt, und in einer einzigartigen finanzpolitischen Aktion durchgesetzt. Die Union war ein rein politisches Projekt. Ökonomische Implikationen, wie die Auswirkungen auf die Konkurrenzfähigkeit ostdeutscher Betriebe und vor allem ihrer Produkte, die von den Märkten gefegt wurden und von einem auf den nächsten Tag aus den Regalen verschwanden, oder der Umtausch der enormen Ersparnisse der ostdeutschen Bevölkerung (bis zu einer Summe von 4000 DM pro Person im Kurs von 1.1, über diesen Betrag hinaus im Kurs von zwei Ost- zu einer Westmark) wurden ausgeblendet und wissentlich ignoriert. Aber schließlich ging es darum, die Menschen, die zu Tausenden aus dem Osten in den Westen strömten, zurückzuhalten, um vor allem ein Ausbluten des Humankapitals zu verhindern.

    Die Folge war ein enormer Konsumrausch. Gebrauchtwagenmärkte schossen in Ostdeutschland wie Pilze aus den Böden. Uralte Opel Kadett und Fiat Ritmo, die im Westen keiner mehr haben wollte, wurden im Osten zu Rennern der Saison und verdrängten bald die Wartburgs und Trabanten auf den schlecht unterhaltenen Straßen. Die Unfallstatistiken im Osten des Landes stiegen sprunghaft. Wer bisher mit gemütlichen 26 PS unter der Haube de Zweitakters über Land fuhr, konnte natürlich 100 und mehr PS nicht mehr bändigen. Der Osten wurde zugeschüttet mit Autoschrott – eine sehr spezifische Form nachholender Entwicklung.
    Auch neue Territorien wurden erobert. Plötzlich sprach man an der Costa Brava und auf Mallorca deutsch mit starkem sächsischen Akzent, und in New York, Paris und London konnte man Ossis treffen, die mit große Augen die Welt eroberten, die man ihnen jahrzehntelang vorenthalten hatte.

    Inzwischen leben auch die Ostdeutschen mit der Westmark, Erinnerungen an die Zeit davor werden verdrängt. Aber bereits macht sich wieder Panik breit: der Euro zieht drohend am Währungshimmel auf – und schon schmilzt die berauschende Phase geldseligen D-Mark-Glücks dahin und reduziert sich auf ein kurzes historisches Intermezzo..

     

Bücher      

 

    Buch des Monats:

  • Christoph Hein
    Willenbrock, Roman, Suhrkamp Verlag, Frankfurt/M., Juni 2000

    Pünktlich zum zehnten Jahrestag der deutsch-deutschen Wiedervereinigung legt der Schriftsteller Christoph Hein einen neuen Roman vor. „Willenbrock“, Namenspatron, Protagonist des Buches und ostdeutscher Autohändler, verdient sein Geld mit dem Verkauf gebrauchter Wagen an osteuropäische Kundschaft. Vor allem Polen und Russen kaufen die von seinem Gehilfen Jurek aufgemöbelten Limousinen in großen Mengen, um damit wieder in Richtung Heimat zu verschwinden und ihren Geschäften nachzugehen. Seine Frau Susanne unterhält derweil eine kleine Boutique, die wirtschaftlich zwar keine Erträge abwirft, aber großzügig von Willenbrock subventioniert wird. So erfährt der Leser auch etwas über das Funktionieren post-moderner Ökonomie, in der es nicht immer nur um Profite, sondern auch um Image und Prestige geht.
    Mitten im Zenit seines Erfolgs wird Willenbrocks eingespielter Lebensrhythmus zwischen Käufen, Verkäufen, Liebesstunden mit seinen Geliebten und Trainingsspielen mit seiner Handball-Mannschaft durcheinandergewirbelt: durch Diebstähle auf seinem Autohof, Einbrüche in sein Haus und die DDR-Vergangenheit. Der Anruf eines ehemaligen Kollegen, der ihn über die Denunziation des Gewerkschaftsfunktionärs aufklärt, konfrontiert Willenbrock mit dem, was er so gerne hinter sich gelassen hätte: dem alten, morbiden System DDR. Deine Vergangenheit holt dich immer ein, könnte deshalb das Motto sein, unter das Hein seinen neuen Stoff gestellt hat. Dabei geht es nicht mehr um die Täter-Opfer-Perspektive, die auch bei Hein immer mehr Brisanz und Konturen verliert und allmählich zu verschwimmen scheint, sondern um das Eingefangenwerden. Egal, auf welcher Seite man einmal gestanden hat, man war immer dabei. Erfolgreichen DDR-Bürgern, Vorzeigeossis, wie sie gerne genannt werden, so lehren uns Roman und Zeitungsglossen, mag es zwar gelungen sein, ihre Vergangenheit in den ersten Jahren nach der Wende, im Rausch von Mauerfall, Währungsunion, Vereinigung und kurzem ostdeutschen Boom, hinter sich zu lassen. Aber die Vergangenheit hat einen langen Atem, sie holt systematisch auf und eines Tages klopft sie an die Tür.
    Mit Willenbrock hat Hein eine wunderbare, sympathische und feinsinnige Figur geschaffen, der man die Windigkeit des Geschäftemachers und den notorischen Ehebrecher gerne verziehen möchte. Sie scheint den Untersuchungen des Berliner Soziologen Heinz Bude entsprungen zu sein, der in seinem Buch „Die Ironische Nation“ der Kluft zwischen den West- und den Ostdeutschen treffende Bezeichnungen gibt, wenn er erstere als die Ironischen, letztere als die Tragischen Deutschen bezeichnet. So sehr sich Willenbrock auch gegen sein Schicksal auflehnt, so sehr er versucht, sich in einen erfolgreichen Westdeutschen zu verwandeln - er provoziert sein persönliches Scheitern. Die Macht der Vergangenheit, der verpassten und von anderen verhinderten Chancen, die neuen Gesetze und Regeln, all das wirft den Protagonisten in eine tragische Rolle zurück.
    Hein entwirft ein Kompendium des individuellen und gesellschaftlichen Wandels im Osten Deutschlands seit dem Mauerfall und der Fehlbarkeit auch des neuen, westlichen Systems: die Trägheit der Behörden, die jegliches Engagement und den nötigen Wandel lähmt, der hilflose Umgang mit Kriminalität, die Kluft und wachsende Sprachlosigkeit zwischen den Menschen, morbide Wirtschaftsstrukturen, die nur noch von Kauf und Verkauf von Gütern leben, die ökonomisch längst abgeschrieben sind.
    Der Roman ist ohne Zweifel ein gewichtiger Beitrag zur deutschen Nachwendeliteratur. Damit ist Christoph Hein ein ostdeutscher Schriftsteller geblieben, und sein Buch ein Stück post-ostdeutscher Literatur geworden. Die Zustandsbeschreibung der Gesellschaft bleibt – streng und eng komponiert – der ostdeutschen Perspektive ihres Protagonisten und ihres Autors verhaftet. Im übrigen ein weiteres Indiz dafür, dass die vielbeschworene deutsch-deutsche Integration auch in der Literatur nicht stattfinden muss. Vielleicht ist diese nicht erstrebenswert, für Autoren, und den Lesern nicht zu wünschen. Literatur schöpft letztlich aus einem authentischen Pool von Eindrücken aus der unmittelbaren Lebenswelt. Und der Leser wünscht sich nichts mehr als Entdeckung oder Wiedererkennung. Hein befriedigt diese Ansprüche in hohem Maße. Und unbewusst leitet der Autor, gemeinsam mit Wolfgang Hilbig etwa, der im Frühjahr mit seinem Roman „Das Provisorium“ überraschte, mit seinem uneingeschränkten Bekenntnis zu Willenbrock, seiner Figur und dessen ostdeutscher Post-Wende-Lebenswelt einen Wandel ein, gegen den eingeforderten deutschen Panoramablick und auch gegen die zelebrierte, autobiografische und literarisch begrenzte Pop-Literatur. (ts)
  • Belletristik:

    Michael Schindhelm
    Roberts Reise, DVA, 2000

    In der literarischen Verkleidung eines Romans präsentiert Michael Schindhelm, der derzeitige Intendant des Baseler Theaters, Bauteile seines biographischen Erfahrungsraumes. Dieser beginnt mit dem Internatsleben in einer Spezialschule in der die DDR ihren wissenschaftlichen Nachwuchs züchtete. Dort erwarb der Protagonist Robert, das Alter Ego des Autors, seine schulische und erotische Matura, die ihn in der Folge in das russische Woronesch zum Studium der Quantenchemie bringt. Die Jahre dort sind Jahre in einer Zwischenwelt, in der Robert sich weiter und weiter vom Vorschriftsweg der Kader entfernt. Faszinierend sind die Beschreibungen spätsozialistischer Agonie in der russischen Provinz, wo ein innerer Absentismus um sich greift und das heroische Menschenbild des Sozialismus an den Zumutungen des Alltags erstickt. Zurück in der DDR, flüchtet Robert sich in alle Nischen, die sich öffnen und führt am Ende eine Randexistenz in den Grenzen des Arbeiter- und Bauernstaates. Als dieser untergeht, spült es Robert wieder fort, er schafft den Sprung ans Theater. Nach unerwarteten Karrieresprüngen landet er in der Schweiz. Auch hier, im vermeintlichen Idyll, bleibt er fremd und alle Hoffnungen auf Seßhaftigkeit und Dauer zerschlagen sich.
    Michael Schindhelm hat viel zu erzählen und mitunter erliegt das Buch dem Reiz der Exotisierung einer reichen Biographie. Bei aller Neugierde und Sympathie, die der Stoff und seine Figuren erzwingen, steht der Text sich selbst im Wege, wenn er kommentierend den Orientierungschwierigkeiten seines Helden beisteht. Dann zwingt politische Didaktik die Literatur in die Knie. Dennoch, das Pendeln zwischen den Extremen, läßt Kontraste entstehen und kreuzt die Klingen zwischen Zeitgeschichte und Privatem. Dann entstehen Verdichtungen, die sich einprägen und den Roman lesenswert machen. (sm)

    Klaus Schlesinger
    Trug, Roman, Aufbau-Verlag

    Trug
    ist ein wunderbares kleines Buch des in Berlin lebenden Schriftstellers Klaus Schlesinger (1937). Der Autor hat die Handlung in der Mitte der 80er Jahre im Ostteil Berlins angesiedelt – eine Zeit, in der das alte System noch so fest im Sattel saß, dass keiner die kommenden Veränderungen ahnen konnte. Und doch ist etwas zu spüren, unter der Oberfläche, eine Drohung, die sich in der Kommunikation der Protagonisten des Buches andeutet.
    Strehlow, der eine, der ehemals aus dem Osten geflohene und nun in Düsseldorf lebende Immobilienmakler, fliegt nach Berlin, um dort ein großes Geschäft abzuwickeln. Um seinen Geschäftspartner zu treffen, muß der die Stadt durchqueren. Anstatt mit dem Taxi zu fahren, nimmt er die S-Bahn, die auch den Ost-Teil streift. Mitten auf den Gleisen des Bahnhof Friedrichstraße kommt es zu einer Betriebsstörung. Die ostdeutschen S-Bahner haben es nicht eilig, den Zug wieder zum Fahren zu bringen, so dass Strehlow den schützenden Ort verläßt, um auf ostdeutschen Territorium – vergeblich, wie sich ahnen läßt – ein Telefon ausfindig zu machen, dass ihn mit dem Westteil und seinem wartenden Kompagnon verbindet.
    Mit 50.000 Westmark Schmiergeld in der Tasche landet Strehlow schließlich im berühmten Café Lindencorso, wo ihn Skolund, der andere, in ein Gespräch verwickelt. Skolund ähnelt Strehlow wie ein Bruder, beinahe wie ein Alter Ego. Beide können auf gleiche Wurzeln in der DDR zurückblicken. Nur ist Skolund im Osten geblieben, während Strehlow den Schritt in den Westen wagte.
    Schlesinger spielt mit Identitäten und deren Verwandelbarkeit. Die DDR, allerdings, beschreibt er als beschaulichen Ort mit einer Prise zu viel Sympathie, hermetisch zwar, eng, muffig, aber doch schützend, friedlich, sozial. So wird aus der interessanten Geschichte schließlich ein Märchen, wenn Strehlow an Skolunds Stelle im Osten bleibt, um an die Verlorenheit des Ortes zurückzukehren, von dem er aufgebrochen ist. (ts)

    Botho Strauss
    Das Partikular; Hanser Verlag 2000

    Da ist er wieder: der unnachahmliche Botho-Strauss-Sound. Wieder tritt er uns mit stilistischer Bravour entgegen und umfängt uns. Wieder wird Strauss zum Atmosphäriker einer sonst unzugänglichen Innerlichkeit, die sich dem Leser mit Hilfe seines Sprachtalents eröffnet. Im Mittelpunkt der Erzählungen stehen Gefühlszustände zwischen Illusion und Illusionslosigkeit, die nicht selten bis zu den Endlagerstätten der Hoffnung führen. Dort ist das Straussche Personal oft müde, ausgezehrt, und nur selten blitzen Überschwang und Sorglosigkeit auf. Eine nachsichtige Melancholie schwärmt aus. Wenn die Texte in endoskopische Nähe zu ihren Figuren geraten, wird diese Stimmung oft drückend und schal. Strauss bevorzugt die inneren Monologe, die sich assoziativ miteinander verweben und verketten. Dadurch bleiben die Geschichten fast fragmentarisch und versagen sich der narrativen Form. Doch trotz der Genauigkeit und Dichte der vorgestellten Mikrowelten bleiben die Figuren verwaschen. Wie hinter einer Milchglasscheibe. Umrissen, doch nicht scharf. Eher Schattenwürfe als komplexe Psychologie. Ihre Metamorphosen verdanken sie der sprachlichen Eleganz des Autors, der es schafft, fast jede Drehung und Wendung in den abgeteilten biographischen Räumen zur artistischen Akrobatik zu steigern. (sm)

    Alissa Walser
    Die kleinere Hälfte der Welt
    ; Erzählungen, Rowohlt 2000

    Sechs Jahre nach ihrem Buch “Dies ist nicht meine ganze Geschichte“ legt Alissa Walser erneut einen schmalen Erzählband vor. Damals kam der Auftakt des Bandes einem inszenierten Tabubruch gleich. Die noch kindliche Ich-Erzählerin - unverkennbar die Tochter des literarischen Standbildes der Bundesrepublik Martin Walser - wird Zeugin einer nächtlichen Masturbation des Vaters. Auch in ihrem neusten Buch wird die Eltern-Kind-Beziehung libidinös aufgeladen. Diesmal ist es die Mutter, die voller Unkenntnis die Defloration der vierzehnjährigen Tochter aufstört, ohne etwas zu bemerken. Der amerikanische Sänger und Nachbar Mr. Waterhouse verführt ohne Scham das ergebene Mädchen, anstatt mit ihr ein Lied einzustudieren. Jahre danach weiht die Tochter die Mutter ohne Schonung darin ein.
    Das Sezieren von Konstellationen im Grenzbereich zwischen Hingabe und Unterwerfung ist ohne Zweifel das Talent der Alissa Walser. Sie überrascht mit ungewöhnlichen Perspektiven auf die Wechselfälle der Macht zwischen Männern und Frauen. Dabei bricht sie in fast allen der sieben Erzählungen mit dem Schema von weiblicher Betroffenheit und männlichem Kalkül. In den vorgeführten Wirren aus Sexualität, Eifersucht, Verrat und Lüge zerfällt es in unzählige Einzelteile. Vor Jahren schrieb man, ihre Geschichten und Figuren seien kühl wie ein Laptop. Das trifft auch für dieses Büchlein zu. Fast spröde kommen sie daher, die Monaden der Gegenwart, die hier zu Wort kommen. Ihre Kapricen sind Fluchtreflexe aus den Eis-schränken ihrer Gefühlshaushalte. Daher die verzweifelte Sehnsucht nach Berührung und Zusammensein. Die Autorin, ganz Begegnungstechnikerin, leistet heikle Vermittlungsarbeit. Manchmal, leider, mit übergroßer Frostigkeit, die den Geschichten fast den Atem nimmt. (sm)

    Thomas A. Schmidt
    Serengeti, Roman, Rake Verlag, 28,90 DM
    (3-931476-01-4)

    Eine verhängnisvolle Reise in die Vergangenheit:
    Fünf Männer und fünf Frauen aus dem Westen Deutschlands folgen im Jahr 1999 der Einladung in das hermetisch abgeriegelte Erholungsgebiet "Zukunft" auf einer Insel im Nordosten Deutschlands. Wie in einem Naturpark sind dort Verhältnisse konserviert, wie sie vor 1989 überall in der DDR geherrscht haben. Was als humorvolle Urlaubsreise beginnt, wird jedoch bald zur beängstigenden Wirklichkeit. Fast willenlos lassen sich die Neuankömmlinge mit einer neuen Identität ausstatten und bemerken nicht, daß sie der neuen Realität nicht mehr entfliehen können. (df)

    Thomas A. Schmidt
    Weimar oder das Ende der Zeit, Roman, Rake-Verlag, 38,00 DM (3-931476-05-7)

    Deutschland, zehn Jahr nach der Wende. 1999 prallen Ost und West in der Kulturhauptstadt Weimar aufeinander. Der Kunstversicherer und Sprengspezialist Jakob Weimar, Held des Romans, flieht aus Frankfurt/Main in den Osten Deutschlands bis nach Weimar, auf der Spur seiner großen Liebe Rachel. Er trifft auf skurrile Gestalten, Klassikverehrer, die die Gegenwart verdrängen, Nostalgiker, die den untergegangenen Sozialismus wieder aufbauen wollen und eine kleine Revolution anzetteln, kopflose Intendanten, berühmte Schriftsteller und weniger berühmte Künstler. Alles spielt sich vor der Kulisse der Kulturhauptstadt im turbulenten Jahr 1999 ab. Auch mit Kulturkritik wird nicht gespart, wenn Schmidt in Weimar das deutsche Disneyland entdeckt. (df)

    Politische Bücher/Bücher zum Thema Mauer/Berlin:

    Hendrik Berth, Elmar Brähler
    Deutsch-Deutsche Vergleiche: psychologische Untersuchungen 10 Jahre nach dem Mauerfall

    Torsten Moritz
    Gruppen der DDR-Opposition in Ost-Berlin – gestern und heute:
    Eine Analyse der Entwicklung ausgewählter Ost-Berliner Oppositionsgruppen
     

    Hans-Hermann Hertle
    Chronik des Mauerfalls
    ISBN 3-86153-113-5, 29,80 DM

    Feversham und Schmidt
    Die Berliner Mauer heute

    Rainer Hildebrand
    Die Mauer spricht, Bildband, 19,80 DM

    Der 17. Juni
    Zehn Erlebnisberichte, 12,80 DM

     

Ausstellungen       

 

    Das Verborgene Museum (Dokumentation der Kunst von Frauen)
    und die Galerie Argus (Berlin- Mitte, Marienstraße)

    zeigen: Ursula Arnold, Fotografien 1956 bis 1996.
    Impressionen aus dem Alltag der DDR, aus der Wende und Nachwendezeit.

    Magnum (ehem. Altes Postfuhramt / Berlin-Mitte) Oranienburger Straße
    Und ab die Post
    Junge Kunst aus Berlin

    Arndt& Partner II (Mitte, Hackesche Höfe III)
    Via Lewandowsky, Turn
    Turnen in der DDR? Volkssport oder Massenhysterie?
    Ein Blick zurück durch die Augen des Künstlers Lewandowsky.

     Galerie SSK –Joanna Kamm (Mitte, Linienstraße)
    3. Doppel (Eröffnung am 14. Juni)
    Karen Koltermann (Fotografie) und Holger Langer (Installation)

    Galerie Schuster&Scheuermann (Charlottenburg, Clausewitzstraße)
    Jack Sal; Probe/Repro (ab 10. Juni)

     

    Thematische Ausstellungen

    The Story of Berlin – Geschichten einer Metropole
    Erlebnisausstellung im Ku’damm Karree (täglich von 10 – 20.00)

    Informations- und Dokumentationszentrum beim Bundesbeautragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (Gauck-Behörde)
    Ständige Ausstellung zum Thema:

    “Staatssicherheit - Machtinstrument der SED-Diktatur”
    Mauerstrasse 38
    geöffnet Mo.- Sa. 10.00 -18.00
    030 / 22 41 77 70
    weitere Infos unte
    r http://www.bstu.de

    Grenzblicke – Werkschau des Dokumentationszentrums Berliner Mauer
    Bernauer Straße 111
    030 / 464 10 30

Veranstaltungen       

 

    Führung zur Gedenkstätte Berliner Mauer (Bernauer Straße)
    030 / 463 51 06

    Gangart Berlin – Führung zum Thema 10 Jahre Mauerfall
    030 / 32703783

    Stadtverführungen/ Kulturbüro Berlin
    030 / 444 09 36
    Jeden Montag Mauerspaziergang von der Bernauer bis zur Invalidenstraße
    Berlin im 20. Jahrhundert

    Sonderführung „Auf den Spuren der Mauer“
    Edith Anna Haase, Berlin
    030 / 217 63 20

    Die Mauer – eine Spurensuche / Ansichtssachen
    030 / 4299 133

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