Im Zeitraum eines Jahres, zwischen August 1961 und August 1962 sperrt das SED-Regime die Sektorengrenze zu West-Berlin, errichtet und befestigt die Mauer im Stadtgebiet und vereitelt Fluchtversuche durch Todesschüsse. Eine traurige Bilanz, die sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. |
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1961, 15. Juni _____________________________ |
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Ulbrichts Lüge |
Ulbricht erklärt vor der Presse in Ost-Berlin: |
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1961, 13. August __________________________ |
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Beginn des Mauerbaus |
Bewaffnete Verbände der DDR beginnen in den frühen Morgenstunden, den Ost-Sektor von Berlin mit Stacheldraht und Straßensperren abzuriegeln. Grundlage ist ein Beschluss des DDR-Ministerrates vom Vortag, in dem es heißt, dass„zur Unterbindung der feindlichen Tätigkeit der revanchistischen und militaristischen Kräfte Westdeutschlands und West-Berlins" die Grenze zu den Westsektoren Berlins so zu kontrollieren sei, wie es an den Grenzen jedes souveränen Staates üblich ist. Solange West-Berlin nicht in eine neutrale, entmilitarisierte Freie Stadt verwandelt wird, dürfen DDR-Bürger West-Berlin nur noch mit besonderer Genehmigung betreten. Das DDR-Innenministerium verfügt, dass zwischen Ost- und West-Berlin nur noch 13 Übergänge geöffnet bleiben. DDR-Bürgern wird es verboten, in West-Berlin zu arbeiten. Der S- und U-Bahn-Verkehr zwischen beiden Teilen der Stadt wird unterbrochen. Nur der Bahnhof Friedrichstraße bleibt geöffnet und gewinnt mit dem „Tränenpalast", dem Ort an dem sich die in den Westen zurückreisenden Besucher von ihren Verwandten verabschieden, bald symbolische Bedeutung. Aber bereits am ersten Tag nutzt ein junger Soldat die Möglichkeit zur Flucht. Ein Foto geht um die Welt. |
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1961, 14/15. August ______________________ |
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Mauerstücken |
Am 14. August schließen DDR-Grenzpolizisten in einem symbolischen Akt das Brandenburger Tor. Bereits einen Tag später werden von ostdeutschen Bauarbeitern und kontrolliert von bewaffneten Grenzposten die ersten Mauerstücke errichtet. |
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1961, 23. August __________________________ |
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Verschärfte Sperren |
West-Berlinern wird das Betreten von Ost-Berlin untersagt. |
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1961, 24. August __________________________ |
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Erste Todesschüsse |
Der erste Mauerflüchtling wird von einem Grenzposten am Humboldt-Hafen getötet – ein 24jähriger Mann. Bis zum 5. Februar 1989 verlieren Jahr für Jahr viele DDR-Bürger ihr Leben an der Berliner Mauer. |
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1961, 12 September ______________________ |
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Grenztruppen der DDR |
Bildung der Grenztruppen der DDR als Teil der NVA – Baustein einer verschärften SED-Politik zur gezielteren Verhinderung von Fluchtversuchen. 29 Jahre später, am 21. September 1990, werden die Grenztruppen aufgelöst. |
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1961, 27. Oktober _________________________ |
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Konfrontation |
Checkpoint Charlie – Konfrontation zwischen US-amerikanischen und sowjetischen Panzern. Aber ernsthafte Zwischenfälle bleiben aus. |
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1962, 18. Juni _____________________________ |
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Reinhold Huhn |
Der DDR-Grenzsoldat Reinhold Huhn wird von einem westdeutschen Fluchthelfer erschossen. Er wird vom SED-Regime als Held des „Kampfes gegen den Westen" inszeniert und dient als Vorwand für den weiteren Ausbau der Mauer. (Todesstreifen) |
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1962, 19 Juni ______________________________ |
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Todesstreifen |
Grenztruppen und Bauarbeiter der DDR beginnen mit der Errichtung einer zweiten Sperrmauer hinter der bisherigen Mauer. Der „Todesstreifen" – ein braches, bis zu 100 m breites und strengstens kontrolliertes Stück Niemandsland zwischen den Mauern - entsteht |
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1962, 17. August __________________________ |
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Peter Fechter |
Der Ost-Berliner Bauarbeiter Peter Fechter wird bei einem Fluchtversuch über die Berliner Mauer von Grenzposten der DDR angeschossen und verblutet im Grenzstreifen, ohne daß ihm Hilfe geleistet wird. Wieder geht ein Foto um die Welt. |
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